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Familienbett – Ja oder Nein?

Familienbett Ja oder Nein?“ Diese Frage stellen sich viele Eltern. Bei dieser Schlaflösung schläft das Baby im selben Bett wie Mama und Papa. Das Schlafen im Familienbett hat aktuellen wissenschaftlichen Studien zufolge eine Vielzahl an Vorteilen. Trotzdem gibt es nach wie vor Gegner, die allerhand „Ammenmärchen“ als vermeintliche Argumente dagegen anbringen. Wir räumen mit den gängigsten Vorurteilen auf und verraten Ihnen, wie wir uns in Bezug auf das Thema entschieden haben.

Schlafen im Familienbett – 5 Vorurteile und Ängste

Wenn die Frage „Familienbett Ja oder Nein?“ aufkommt, gibt es immer wieder Vorurteile und Ängste, die von den Gegnern dieser Schlaflösung gerne angebracht werden. Doch was ist wirklich an diesen Aussagen dran?…

1. Familienbetten sind für Babys gefährlich

Angeblich könnten die Babys von den Eltern zugedeckt werden und würden dann nicht mehr genug Luft bekommen. Zudem sei es möglich, dass sich die Mutter oder der Vater auf das Baby rollt und es erstickt. Tatsächlich ist das aber nicht der Fall, wenn ein paar Dinge beachtet werden. So muss das Bett ausreichend groß sein, damit alle Familienmitglieder genug Platz haben. Auch eine ausreichend harte Matratze ist notwendig, denn sonst sinkt das Baby ein. Wenn dies beachtet wird, ist das Familienbett nicht gefährlicher als andere Schlaflösungen.

2. Sexkiller Familienbett

Die Behauptung, das Familienbett sei ein Sexkiller, ist schlichtweg Unsinn. Erstens ist Sex nicht an einen Ort – nämlich das Bett – gebunden und zweitens wirkt sich das Elternbett sogar positiv auf das Sexualleben aus.

Denn: Der Grund dafür, dass frisch gebackene Eltern weniger Sex haben, liegt meist eher an durchwachten Nächten und anstrengenden Tagen. Im Elternbett gleicht sich der Schlafrhythmus von Mama, Papa und Baby aber an, sodass die Nächte erholsamer sind – und wieder mehr Raum für sexuelle Begierde ist.

3. Babys werden im Elternbett verwöhnt und verzogen

Babys schlafen gut, wenn sie sich geborgen und sicher fühlen. Das gilt bei Kindern, die noch nicht laufen können, vor allem, wenn sie sich in der Nähe der Eltern befinden. Das Kind weiß dann, dass ihm nichts passieren kann, weil die Eltern es im Notfall wegtragen und beschützen werden. Dementsprechend erfüllt man mit dem Elternbett nur einen Urinstinkt der Kinder und verzieht oder verwöhnt sie keineswegs.

4. Im Familienbett ist keine Erholung möglich

Viele Eltern haben Angst, dass sie im Familienbett nicht gut schlafen können, weil das Baby zu viel Platz wegnimmt, sich zu stark bewegt oder ständig gestillt werden möchte. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Auch Eltern schlafen ruhiger und erholsamer, wenn sie ihr Baby in der Nähe haben und unbewusst wissen, dass es ihm gut geht. Wichtig ist auch aus diesem Grund aber, dass das Elternbett ausreichend groß ist.

5. Einmal im Familienbett immer im Familienbett

Es ist natürlich Unsinn, dass ein Kind, das früher im Elternbett geschlafen hat, niemals im eigenen Bett schlafen wird. Stattdessen ist es in der Regel so, dass die Kinder selbst bestimmen, wann für sie der richtige Zeitpunkt ist, aus dem Elternbett auszuziehen. Oft ist das der Fall, wenn nach dem dritten oder vierten Geburtstag ein Geschwisterkind kommt oder wenn sie das Allein-Schlafen bei Freunden beobachtet haben und selbst ausprobieren möchten.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Familienbett

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät nach der Auswertung zahlreicher Studien ebenso wie UNICEF schon seit 2008 zum Schlafen im Familienbett. Nach der aktuellen Studienlage ist die Sorge vieler Eltern, dass sie sich nachts auf ihr Kind rollen könnten, unbegründet. Die Organisationen haben zum Thema Co-Sleeping zahlreiche Videoanalysen ausgewertet und stellten dabei fest, dass Mütter ihr Kind unbewusst berühren, während sie schlafen, und es so vor Atemstillständen und Überhitzen schützen. Zudem liegt es den Müttern den Erkenntnissen der Studien zufolge im Instinkt, sich nicht auf ihr Baby zu rollen.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen zudem, dass das Schlafen im Elternbett eine lange Stillzeit begünstigt, was wiederum ein wichtiger Aspekt zur Verminderung des Risikos für den plötzlichen Kindstod ist. Es gibt aber Ausnahmen, in denen die Experten von Co-Sleeping abraten, nämlich wenn die Mutter oder der Vater:

  • Rauchen
  • Alkohol getrunken haben
  • Krank sind und unter Fieber leiden
  • Sehr müde sind

Außerdem sollte Co-Sleeping nicht praktiziert werden, wenn das Elternbett ein Wasserbett ist. Wichtig ist des Weiteren, dass das Baby nicht unter der Decke der Eltern liegt, sondern in seinem eigenen Schlafsack.

Unsere Erfahrung und Vorgehensweise

Wir haben uns vor der Geburt unseres ersten Kindes lange mit der Frage beschäftigt, ob wir es im Elternbett schlafen lassen oder nicht. Wegen der zahlreichen Vorteile, die das Co-Sleeping für Eltern und ihre Kinder hat, hat es uns auf jeden Fall gereizt, es auszuprobieren. Gleichzeitig hatten wir aber auch – trotz aller wissenschaftlichen Studien und Erkenntnisse – Angst, dass wir eben zu fest schlafen und unser Kind gefährden könnten. Am Ende haben wir uns deshalb für einen Kompromiss entschieden. Wir wollten unseren kleinen Liebling auf jeden Fall bei uns haben, um sein Bedürfnis nach der elterlichen Nähe zu erfüllen und ihn wissen zu lassen, dass wir sofort für ihn da sind, wenn er uns braucht.

Also haben wir uns am Anfang ein Beistellbett gekauft. Beim Kauf haben wir Wert darauf gelegt, dass die Liegefläche wirklich genauso hoch war wie unser Elternbett. Die eine Seite des Betts haben wir offen gelassen, sodass unser Baby zwar sein eigenes Bett hatte, dieses aber direkt an unser Bett angeschlossen war. Zum Stillen haben wir unser Mäuschen immer ins Elternbett geholt und dann vorsichtig wieder in sein Beistellbett zurück gelegt. Wenn wir unseren Spatz abends ins Bett brachten, legten wir ihn immer zum Einschlafen und Kuscheln in die Mitte. Später haben wir ihn dann vorsichtig in sein eigenes Bettchen gelegt.

Auf diese Weise haben wir sichergestellt, dass unser Schatz in unserer Nähe ist und gleichzeitig jedes Risiko für ein eventuelles Rollen auf das Kind vermieden wird.

In der ersten Zeit hat diese Vorgehensweise auch super geklappt, unser Liebling hat immer gut geschlafen und wir hatten nur selten anstrengende Nächte. Allerdings wurde unser Baby größer und hat irgendwann nicht mehr in das Beistellbett gepasst. Da haben wir uns ein umbaubares Babybett gekauft, eine Seite beim Aufbau weggelassen und an unser Bett gestellt. So konnte unser Kind weiter in unserer Nähe sein und hatte trotzdem einen bequemen Schlafplatz.

Fazit

Grundsätzlich ist das Schlafen im Familienbett auf jeden Fall empfehlenswert. Das Baby braucht die Nähe seiner Eltern, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Viele Studien zeigen, dass es für das Baby nicht gefährlich ist, im Elternbett zu schlafen, sofern ein paar Dinge beachtet werden. Wer dennoch Angst hat, das Baby zu gefährden, kann auf die Lösung mit dem Beistellbett ausweichen, so wie wir das auch getan haben.


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